Langenargen - Mit einer feierlichen Eröffnung und der Premiere der Wiederaufnahme von „Romeo und Julia“ starten die Langenargener Festspiele am Samstag, den 21. Juni 2025, vor ausverkauftem Haus in ihre neue Spielzeit. Unter dem Leitmotiv „Wünsche wagen. Liebe leben.“ wird das Publikum unter freiem Himmel im Schlosspark zu einem besonderen Theaterabend empfangen – begleitet von Musik, prominenten Gästen, bewegenden Worten und einer eindringlichen Inszenierung des Shakespeare-Klassikers.
Der festliche Auftakt spiegelt die Bedeutung der Festspiele wider – erlebbar auch an den zahlreichen Gästen aus dem ganzen Bundesgebiet sowie dem benachbarten Ausland. Julian Baiker, stellvertretender Vorsitzender des Trägervereins, begrüßt zusammen mit Torsten Hoffmann, dem künstlerischen Leiter der Theaterfestspiele, viele prominente Gäste, darunter die Landtagsabgeordneten Martin Hahn (Grüne), August Schuler (CDU) und Klaus Hoher (FDP) sowie die Mitglieder des Kreistags – Sabine Becker, Ralph Seubert, Dieter Stauber und Boby Johny Plassery. Auch zahlreiche Gäste aus dem Gemeinderat Langenargen unterstreichen mit ihrer Anwesenheit den hohen Stellenwert. Die Festspiele sind längst überregional verankert – ein kulturelles Aushängeschild am Bodensee, das Publikum aus dem gesamten deutschsprachigen Raum anzieht.
Die „Beatrice NiceBand“ von Egon und Kuno Bucher sorgt für eine musikalisch beschwingte Umrahmung, während Festspielpate Tobias Neidhardt im Interview seine enge Verbundenheit zum Theater betont. Pfarrer Matthias Eidt zitiert Oscar Wilde: „Ich liebe es, Theater zu spielen. Es ist so viel realistischer als das Leben.“ Diakon Dieter Walser spricht den feierlichen Segen zur Eröffnung.
In seiner Ansprache hebt Torsten Hoffmann die Wertigkeit sowie die besondere Wirkung des Theaters hervor. Intendant Steffen Essigbeck betont die kulturelle Relevanz der Festspiele und spricht sich deutlich für eine dauerhafte institutionelle Förderung durch das Land aus. Ein besonderer Dank gilt den zahlreichen Unterstützern, insbesondere der Baden-Württemberg Stiftung, dem Land Baden-Württemberg sowie dem Hauptkooperationspartner der Gemeinde Langenargen.
Die anschließende Wiederaufnahme-Premiere von „Romeo und Julia“ – eigens von den Langenargener Festspielen produziert – überzeugt mit einer atmosphärisch dichten, klassisch erzählten, aber in vielen Details modern gesetzten Inszenierung von Regisseur Andreas Kloos. Die berühmte Liebesgeschichte zwischen den Kindern zweier verfeindeter Familien wird in einem zeitlosen Stil erzählt – ergänzt durch moderne Elemente wie beispielsweise einer Vespa und durch regionale Anspielungen etwa auf das nahegelegene „Malereck“. Eine eindringliche, teils melancholische, teils dynamische Musik trägt die Emotionen der Szenen und unterstreicht die Figurenkonflikte wirkungsvoll.
„Romeo und Julia“ ist ein Klassiker. Die Geschichte steht exemplarisch für Themen, die aktueller denn je sind: verhärtete Fronten, fehlender Dialog, zerstörerische Systeme – und gleichzeitig eine junge Liebe, die für Verbindung, Hoffnung und Menschlichkeit steht.
Die Neubesetzung der Titelrollen mit Anna Winter (Julia, Benvolio) und Till Wenda (Romeo, Lady Montague) bringt neue Impulse und feine Nuancen in die Darstellung der jungen Liebenden. Gemeinsam mit Birgit Unger (Amme, Mercutio, Pater Lorenzo) und Steffen Essigbeck (Tybalt, Capulet) bildet das Ensemble ein vierköpfiges Team, das mit großer darstellerischer Bandbreite überzeugt – eindringlich und tiefgründig in den ernsten Momenten, pointiert und mit feinem Humor, wo es die Szenen verlangen. Alle Darstellerinnen und Darsteller schlüpfen mit beeindruckender Wandelbarkeit in mehrere Rollen und verleihen der Inszenierung emotionale Tiefe und dynamische Lebendigkeit. Das bewusst reduzierte Bühnenbild in Schwarz, mit wenigen stilisierten Möbeln, unterstreicht die Klarheit der Inszenierung und lenkt den Fokus ganz auf Text, Spiel und Emotion. Die offenen Rollen-Verwandlungen auf der Bühne, die Kampf- und Fechtchoreografien von Anna Soibert sowie die Kostüme von Catrin Brendel machen das Stück zu einem intensiven Theatererlebnis. Der Theaterabend endet mit langanhaltendem Applaus und Standing-Ovations vom Publikum.
In der Pause und zum Ausklang des Abends spielt der 16-jährige Pianist Jonas Beck am Flügel im Schlosspark – ein leiser, berührender musikalischer Moment, der das Publikum ebenso verzaubert. Der Flügel wird vom Klavierhaus Bayha zur Verfügung gestellt – ein weiteres schönes Beispiel für die starke regionale Verbundenheit der Festspiele.
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Bis August zeigen die Langenargener Festspiele folgende Produktionen:
„Romeo und Julia“ – von William Shakespeare – intensiv, poetisch, unvergessen
„Das Sams – Eine Woche voller Samstage“ – Paul Maar – das neue Familienstück – Fantasie trifft auf Humor
Begleitprogramme
Begleitprogramme wie Sagenhaft! – gespielte Lesungen für junges Publikum mit »Enno, der kleine Elepfant« oder Kulissenführungen runden den Festspielbesuch ab.
Termine und Karten
Alle Programme und Aufführungstermine sowie weitere Informationen über die Langenargener Festspiele unter www.langenargener-festspiele.de
Die Langenargener Festspiele sind ein professionelles Privattheater mit Sitz in Langenargen im Bodenseekreis. Das Theater zeigt vorrangig Eigenproduktionen in den Sparten Erwachsenen- und Familientheater. Im Zentrum des Theaters stehen die Sommertheaterfestspiele, welche von Juni bis August unter freiem Himmel im Schlosspark, bei schlechter Witterung innen in der Kulturstätte Münzhof in Langenargen ausgetragen werden. Ergänzend werden theaterpädagogische Angebote sowie ein Spielplan außerhalb der Sommertheatersaison geboten. Die Langenargener Festspiele sind Mitglied im Bundesverband Deutscher Bühnenverein. Träger der Einrichtung ist seit Gründung im Mai 2017 der gemeinnützige Langenargener Festspiele e.V.
Weitere Informationen über die Langenargener Festspiele unter www.langenargener-festspiele.de