Bewegter Donnerstag im Kempten-Museum: „Dass wir frey seyen und wöllen sein" – Bauernkrieg und Bauern-parlament im Allgäu 1525 im Vortrag von Dr. Reinhard Baumann

Am Donnerstag, 3. April 2025 berichtet der Historiker Dr. Reinhard Baumann um 19 Uhr im Kemptener Stadtmuseum über Ursachen, Entstehung, Leistung und Scheitern der Revolution von 1525.
Im großen Bauernkrieg von 1525 war eine der zentralen Forderungen der revolutionären Bauern zukünftig nicht mehr leibeigen, sondern frei zu sein. Diese Forderung wurde sogar in Regionen des Deutschen Reiches erhoben, in denen die Leibeigenschaft nicht die Rolle spielte wie im Allgäu und in Oberschwaben. Das Allgäu war im Frühjahr und Sommer 1525 einer der Brennpunkte der ersten deutschen Revolution. Sie begann mit dem Sonthofer Tag und verband sich rasch mit der Erhebung der fürstäbtlich Kemptener Bauern. Die Allgäuer organisierten sich als Allgäuer Haufen und schlossen sich mit den Bauern vom Bodensee und Oberschwabens zur Christlichen Vereinigung zusammen. Aus ihr formierte sich ein frei gewähltes Bauernparlament, das in Memmingen im März 1525 tagte, mit den „Zwölf Artikeln“ Grund- und Freiheitsrechte proklamierte und mit der Bundesordnung eine Verfassung beschloss.
Der Vortrag von Dr. Reinhard Baumann beleuchtet Ursachen, Entstehung, Leistung und Scheitern der Revolution von 1525. Der Vortrag findet in Kooperation mit dem Heimatverein Kempten e. V. und dem Heimatbund Allgäu e.V. sowie im Rahmen der Sonderausstellung „Zeitenwende 1525“ statt. Diese wird noch bis 14. Dezember 2025 im Kemptener Stadtmuseum gezeigt.
Informationen zur Veranstaltung
Beginn der Veranstaltung | Do 3 Apr. 2025 19:00 |
Bild | Illustration Roger Mayrock |
Veranstaltungsort | Zumsteinhaus Kempten |