Hermann-Hesse-Höri-Museum in Gaienhofen
Literatur und Kunst am Bodensee
1904 erkor der 26jährige Schriftsteller Hermann Hesse nach seinem Erstlingserfolg „Peter Camenzind“ die Halbinsel Höri zu seiner Wahlheimat und eröffnete damit einen Künstlerreigen, den sich die beschauliche, kleine Naturoase im westlichen Bodenseeraum nicht hätte träumen lassen. „Kulturmenschen“, so schrieb Hesse 1904, „gibt es hier nicht …“ Das sollte sich bald ändern.
Zahlreiche Schriftsteller und Maler wie Max Bucherer, Otto Blümel, Eugen Segewitz und Walter Waentig folgten Hesses Vorbild. Doch nicht alle Künstler, die sich bis zum Ende des zweiten Weltkriegs auf der Halbinsel niederliessen, kamen freiwillig. Den meisten als „entartet“ geltenden Malern wie Otto Dix und Erich Heckel drohte im Dritten Reich politische und ethnische Verfolgung. Durch die Nähe zur Schweiz fühlten sie sich auf der Höri vor Übergriffen der NSDAP sicher. Im Hermann-Hesse-Höri-Museum kann man den vielfältigen Handschriften der Höri-Künstler von damals und heute nachspüren. Eine Gemäldegalerie im Untergeschoss stellt die Maler der Höri vor. Darüber hinaus widmet sich eine Ausstellung im ersten Stock des ehemaligen Schul- und Rathauses (gegenüber des Hesse-Hauses) der Literaturlandschaft Höri. Dort werden auch die acht Jahre, die Hesse am Bodensee verbrachte anhand von Erstausgaben, Fotos und vielen persönlichen Gegenständen dokumentiert.
Infos
Eintritt: Erwachsene: 3 € – ermäßigt: 2 €, 2,50 € – Eintritt mit Bodensee-Erlebniskarte frei
Öffnungszeiten: 1. November bis 14. März: Fr und Sa von 14 – 17 Uhr, So von 10 – 17 Uhr – 15. März bis 31. Oktober: Di bis So von 10 – 17 Uhr.


































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